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Der Halbdrache Tatzelwurm

Bild aus dem Verein für kryptozoologische Forschungen !!!

Tatzelwurm

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Tatzelwurm

Der Name Tatzelwurm leitet sich aus den beiden deutschen Begriffen Tatze für Bein, Pfote oder Klaue und der Bezeichnung Wurm ab, also ein Wurm mit Beinen. In manchen Regionen der Alpen ist dieses Wesen auch unter dem Namen Springwurm, Stollenwurm, Dazzelwurm, Praatzelwurm oder auch Bergstutzen bekannt, in der Gegend der französischen Alpen als Arassas, obwohl alle das gleiche Tier bezeichnen.


            Der Tatzelwurm Pictures, Images and Photos 

Der Tatzelwurm gilt laut altem Volksglauben als kleiner Verwandter der Drachen oder Lindwürmer und soll vor allem im Alpenraum und im Alpenvorland vorkommen.
Der Sage nach werden die Wesen zwischen 80 bis 150 Zentimeter lang. Obwohl im allgemeinen als relativ scheu beschrieben wird er Seit jeher als äußerst aggressive Bestie beschrieben, welche Tiere und Menschen anfällt. In manchen Überlieferungen wird berichtet, dass dieser in Höhlen, Gängen und Stollen hausen soll, welche der Tatzelwurm teilweise selbst in den Felsboden gräbt. Oftmals schreibt man dem Tatzelwurm die Fähigkeit zu, giftige Dampfwolken und gar Feuer zu speien, was auf seine Verwandtschaft zu den Drachen hindeutet. Es heißt auch, wenn ein Tatzelwurm durch Sand kröche, würde letzterer zu Glas. Auch existieren Überlieferungen, in denen der Tatzelwurm giftigen Schleim spucken konnte oder die Berührung mit diesem Wesen unangenehme Folgen hatte, da er über eine giftige Haut verfüge. Meist wird er mit zwei klauenbewährten Vorderbeinen beschrieben, manchmal auch ganz ohne sichtbare Beine.

Angeblich vermehren sich Tatzelwürmer nicht auf einem der gängigeren biologischen Wege, sondern entstehen wie folgt: Ein Hahn legt ein schwarzes Ei in einen See, wo es von der Sonnenwärme ausgebrütet wird. Aus dem Ei schlüpft ein Tatzelwurm, der möglicherweise zu einem Lindwurm heran wächst.

 

 

Tatzelwurmbrunnen in Kobern  Tatzelwurmbrunnen in Kobern

Im April 1934 veröffentlichte die Berliner Illustrierte Zeitung den folgenden Beitrag:
„Rätselhafte Begegnung im Schweizer Hochgebirge: Der Tatzelwurm, das geheimnisvolle Fabeltier der Alpenwelt zum ersten Male fotografiert? Razzia auf den Tatzelwurm."

Im Text heißt es, dass ein Fotograf namens Balkin versicherte, ohne es zu wollen ein Foto des mysteriösen Wesens aufgenommen zu haben. Als er in der Umgebung von Meiringen spazierenging in der Absicht, schöne Landschaftsaufnahmen zu machen, erblickte er etwas, das wie ein malerisches Stück eines Baumstrunks aussah. Das gäbe ein schönes Bild, sagte er sich. Er nahm das Objekt ins Visier, doch in dem Moment, als er den Auslöser betätigte, begann sich der Baumstrunk in einer beunruhigenden Art zu bewegen und erwies sich als grosse lebendige Echse mit offensichtlich üblen Absichten. Der Fotograf nahm Reissaus, und stellte fest, nachdem er den Film entwickelt hatte, dass es ihm gelungen war, in freier Wildbahn ein absolut unbekanntes Tier aufzunehmen. Auf der Fotografie sieht man klar und deutlich den Kopf einer Art von dickem «Fisch» mit ziemlich mürrischem Aussehen. Doch die Fische, das wissen wir alle, gehen gewöhnlich nicht bergsteigen.
Die Zeitung druckte die Fotografie in der Folge nicht nur ab, sondern finanzierte auch zwei "Razzien" in der Region, in welcher sich der fotografierte Tatzelwurm herumtreiben sollte. Angeblich aufgrund schlechten Wetters nahmen die Nachforschungen jedoch ein rasches Ende und das Interesse der Öffentlichkeit erlahmte.

Weitere Drachen und Drachengeschichten (Inhaltsverzeichnis):

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Sturmpercht ~ Der Tanz des Tatzelwurms

 Vermutungen gehen in die Richtung, dass es sich beim Tatzelwurm um eine Art Walzenskink oder Scheltopusik gehandelt haben könnte.

 

Gefleckter Walzenskink
Chalcides ocellatus

Den Gefleckten Walzenskink sieht man tagsüber meistens auf sonnigen Plätzen sitzen. Da sich der Walzenskink schlangenähnlich bewegt, wenn er davonläuft, wird er oftmals für eine Schlange gehalten.

Der Scheltopusik oder die Panzerschleiche (Pseudopus apodus) (Ophisaurus apodus) ist eine Echsenart innerhalb der Familie der Schleichen (Anguidae). Diese größte Schleiche erreicht eine Gesamtlänge bis 1,4 Meter. Der Name Scheltopusik kommt aus dem Russischen und bedeutet soviel wie Gelbbauch.

Tatzelwurm (Wasserfall)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopedie

Der Tatzelwurm (auch Tatzlwurm genannt) ist ein Wasserfall in den Bayerischen Alpen.

Er befindet sich im Mangfallgebirge westlich von Oberaudorf am Südende der Tatzelwurmstraße und östlich der Sudelfeldstraße, die über den Sudelfeldpass in Richtung Westen nach Bayrischzell führt. Der in der tief eingeschnittenen Gumpei-Schlucht über zwei Felsstufen insgesamt 95 m in eine nur wenige Meter breite Klamm stürzende Wasserfall, über den sich die Wassermassen des in den Inn mündenden Auerbachs ergießen, liegt in der Nähe des zu Oberaudorf gehörenden Ortes Tatzelwurm, der im Wesentlichen aus der Hotelgaststätte Feuriger Tatzlwurm und ihren Nebengebäuden, einem Parkplatz und einer Straßenabzweigung besteht.

Hotel feuriger Tatzlwurm  Oberaudorf (Oberbayern Sudelfeld)

Das Hotel feuriger Tatzlwurm ist ein 4 **** Hotel, ein ideales Ausflugsziel, Urlaubsort, Restaurant, Seminarhotel und ein gutes Wirtshaus in schöner Naturlandschaft. http://www.tatzlwurm.de

Ihren Namen erhielten der Wasserfall und das schon seit langem an diesem Ort bestehende Gasthaus bereits vor über 750 Jahren nach einer Tatzelwurmsage; möglicherweise trug der Wasserfall seinerseits auch zur Legendenbildung bei und darf als Ursprungsort der Sagen gelten.  Anmerkung: Das Hotel Feuriger Tatzelwurm steht an der Stelle, wo der Tatzelwurm als erstes gesehen wurde. 

Man hört das Donnern des herabstürzenden Wassers und sieht die aufsteigende Gischt bereits aus einiger Entfernung, aber die Schlucht und den Wasserfall selbst erblickt man erst, wenn man unmittelbar davor steht. Wer sich unvorsichtig in dieser Gegend bewegt, kann in die Schlucht stürzen und so „vom Tatzelwurm verschlungen“ werden.

Heute ist der Zugang zu dem sehenswerten Wasserfall mit einem ausgebauten Weg und je einer Brücke im oberen und im unteren Teil erschlossen.

Der Dichter Joseph Victor von Scheffel widmete dem sagenhaften Drachen im Wasserfall und dem Gasthaus, in welchem er wohl eingekehrt war, ein Gedicht.

 

Der Wasserfall Tatzelwurm
 Joseph Victor von Scheffel, geadelt 1876 (* 16. Februar 1826 in Karlsruhe; † 9. April 1886 ebenda) war ein im 19. Jahrhundert viel gelesener deutscher Schriftsteller und Dichter, Autor von Erzählungen und Versepen sowie mehrerer bekannter Liedertexte. Er war indirekter Begründer des Begriffes „Biedermeier".

1.) Als noch ein Bergsee klar und groß
In dieser Täler Tiefen floß,
Hab´ ich allhier in großer Pracht
Gelebt, geliebt und auch gedracht
Als Tazzelwurm.

2.) Vom Pentling bis zum Wendelstein
War Fels und Luft und Wasser mein,
Ich flog und ging und lag gerollt,
Und statt auf Heu schlief ich auf Gold
Als Tazzelwurm.

3.) Hornhautig war mein Schuppenleib
Und Feuerspei´n mein Zeitvertreib,
Und was da kroch den Berg herauf,
Das blies ich um und fraß es auf
Als Tazzelwurm.

4.) Doch als ich mich so weit vergaß
Und Sennerinnen roh auffraß,
Da kam die Sündflut grausenhaft
Und tilgte meine Bergwirtschaft
Zum Tazzelwurm.

 

5.) Jetzt zier´ ich nur gemalt im Bild
Des Schweinesteigers neuen Schild,
Die Sennrin hört man jauchzend schrei´n,
Und keine fürcht´t das Feuerspei´n
Des Tazzelwurms.

6.) Und kommt so ein gelahrtes Haus,
So höhnt´s und spricht: "Mit dem ist´s aus,
Der war ein vorsündflutlich Vieh,
Doch weise Männer sah´n noch nie
Den Tazzelwurm."

7.) Kleingläub´ge Zweifler! kehrt nur ein
Und setzt auf Bier Tiroler Wein ...
Ob Ihr dann bis nach Kufstein fleucht,
Ihr spürt, daß ich Euch angekeucht
Als Tazzelwurm.

8.) Und ernsthaft spricht der Klausenwirt:
"Schwernot! woher sind die verirrt?
Das Fuhrwerk schwankt ... im Kopf ist Sturm ...
Die sahen all´ den Tazzelwurm!
Den Tazzelwurm."

Weitere Information

Der "Tatzelwurm" ist eine Autobahnbrücke im Norden Münchens an der A9, die neben anderen Straßen und dem Güternordring der Deutschen Bahn auch die U6 zwischen den Bahnhöfen Studentenstadt und Freimann überspannt.

 

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