Drachen der nordischen Mythologie: Grabak, Grafvitnir, Grafwöllud, Goin, Nidhöggr, Midgardschlange, Moin, Ofnir, Swafnir (Germanen)
Nidhöggr (auch Nidhögg oder Nidhöggur) ist ein Drache der nordischen Mythologie, er wird als Totendrache beschrieben. Seine Heimat ist Niflheim, die Welt des eisigen Nordens der ungünstigsten Himmelsrichtung der Germanen ( zugleich auch ein Teil der Unterwelt ). Dort nagt er an den Wurzeln vom Weltenbaum Yggdrasil. Er verletzt den Baum und schädigt ihn. Der Baum jedoch erduldet dies. Am Weltenbaum liegt Nidhöggr in Streit mit einem Adler, der in der Krone lebt. Das Eichhörnchen Ratatöskr klettert von der Krone zu den Wurzeln den Baum auf und ab und überbringt die Zankworte der beiden streitenden ( beide essen Aas; Leichenfresser). Als einer der wenigen überlebt Nidhöggr in der Sage Ragnarök, den Untergang der Götter - der dort als Leichensammler seinen Dienst macht. Nach dem Untergang der alten Welt entsteht eine neue Welt.
Weitere Drachen und Drachengeschichten (Inhaltsverzeichnis):
Deutung: Nidhöggr schädigt zwar den Weltenbaum, und somit die Ordnung der Welt, er ist aber kein Feind der Weltordnung, sondern ein Teil von ihr. Er kämpft nicht gegen die Götter in Ragnarök und überlebt ohne Schaden zu nehmen. Nidhöggr macht nach Ragnarök genau das, was er vor Ragnarök getan hat: Er kümmert sich auf seine Weise um die Toten.
Ofnir
Nidhöggr und die anderen Drachen sind nicht die einzigen Schädiger des Weltenbaums. Da sind auch 4 Hirsche, die die Blätter des Baums essen. Der Drache ist ein Teil der Welt, ohne den die Welt nicht sein kann. Das Werden und Vergehen zum Schicksal allen Lebens gehört. Auch das Wiederwerden, so wie aus dem Neumond (Tod, Winter) der zunehmende Mond (Neues Leben, Frühling) entsteht und der Untergang der Götter in Ragnarök zwar das Ende von alter Ordnung und altem Kosmos bedeutet, aber nicht das Ende des Universums und der Möglichkeit, eine neue Ordnung zu schaffen. Nidhöggr steht in dieser Weltanschauung auf der Seite des Vergehens und trägt somit seinen Teil zur Ordnung der Welt bei. Ein notwendiges Übel durch das erst Raum für neues Leben geschaffen wird.
Sprichwort: Am Zahn der Zeit nagen.
Das Lied Grímnismál führt neben Nidhögg sechs weitere Schlangen auf, die unter der Weltenesche hausen und an ihren Wurzeln nagen. Als Vater von Góinn und Móinn wird Grafvitnir genannt, der in der nordischen Mythologie ansonsten nicht erscheint.
Liedtext:
„Mehr Schlangen liegen unter der Esche Yggdrasill,
als es jeder dumme Tor glaubt;
Goinn und Moinn, sie sind Grafwitnirs Söhne,
Grabak und Grafwöllud;
Ofnir und Swafnir;
ich meine, dass sie immer die Zweige des Baumes abfressen werden.“
Snorri Sturluson zitiert diese Stelle des Grímnismál in der Prosa-Edda und fügt noch hinzu:
„So viele Schlangen sind in Hwergelmir bei Nidhögg,
daß sie keine Zunge zu zählen vermag.“
Als Aufenthaltsort der Schlangen wird in beiden Überlieferungen übereinstimmend unterhalb von Yggdrasil angegeben. Snorri Sturluson bestimmt als Platz jedoch auch die Quelle Hvergelmir. Er gerät dabei nicht in Widerspruch mit dem Grímnismál, da sich nach seinem Konzept die Quelle Hvergelmir unterhalb einer der Wurzeln von Yggdrasil befindet.
In seiner Sprache der Dichtkunst, dem Skáldskaparmál, führt Snorri Sturluson sechs der sieben genannten Schlangennamen auf: „Góinn, Móinn, Grafvitnir, Grábakr, Ófnir, Sváfnir.“ Die Namen werden des Weiteren auch in den Thulur als Heiti für Schlangen aufgeführt. Das heißt, ein Dichter konnte ihre Namen als Synonym für Schlange verwenden.
Midgard:
Midgard liegt in der Mitte der Weltenesche Yggdrasil und wird von acht anderen Welten (Himmelswinden) umgeben, vier hellen und vier dunklen. Begrenzt wird es von der im Weltenmeer liegenden Midgardschlange. Midgard ist über die Regenbogenbrücke Bifröst mit der Götterwelt Asgard verbunden. Erschaffen wurde Midgard aus den Augenbrauen des Urriesen Ymir, nachdem die Götter Odin, Vili und Vé den Urriesen getötet hatten.
Midgardschlange (Nordische Mythologie, Germanen)
Die Midgardschlange (Weltenschlange) (altnordisch Miðgarðsormr; auch Jormungand, altnordisch: Jörmungandr) ist in der germanischen Mythologie eine die Welt umspannende Seeschlange. Wie Hel und der Fenriswolf wurde auch sie von Loki gezeugt und gehört damit zu den drei germanischen Weltfeinden. Thor begegnet ihr dreimal, und tritt zweimal an, sie zu vernichten.
So wird im Mythos von Thors Fischzug berichtet, wie er zusammen mit dem widerstrebenden Riesen Hymir hinausrudert, um die Midgardschlange zu erlegen. Zuvor reißt Thor einem der Stiere Hymirs den Kopf vom Leib, um ihn als Köder an die Leine seiner Angel zu binden. Als die Schlange schließlich anbeißt, zieht Thor sie aus dem Wasser und will sie mit einem Hieb seines magischen Hammers Mjölnir erschlagen. Hymir jedoch erschrickt beim Anblick der Midgardschlange derart, dass er die Leine kappt und dem Biest die Flucht ermöglicht. Der Edda nach kommen beide lebend an Land, nach einer anderen Version erschlägt Thor aus Wut den Hymir und kehrt alleine ans Ufer zurück.
Weitere Informationen zur Midgardschlange.
Link: http://drachenseite.npage.de/midgard-schlange_59792166.html
Drachengeschichten
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